Zwischenruf - Christian Schöneberger:Christliche Nächstenliebe praktisch
Mit Freunden treffe ich mich ab und zu, um gemeinsam zu trinken und zu essen. Über Gott und die Welt, die Politik im Allgemeinen und besonderen und vieles andere ins Gespräch zu kommen. Ich erwische uns dabei öfter, dass wir dann auch mal gerne über andere reden. Blöderweise reden wir meist über das Schlechte der Menschen. Ablästern ist bei manchen der Fachbegriff dazu. Ist nicht wirklich so toll. Stolz bin ich nicht drauf. Ich habe es ja auch nicht gerne, wenn über mich gelästert wird.
Mit Kindern versuche ich öfter eine Methode, die mir wirklich gut gefällt: „Positives Assoziieren“ wird sie genannt. Das heißt, über eine Person, die mit im Raum ist, wird nur Positives erzählt und die hört einfach nur zu. Ist am Anfang für die meisten, die es ausprobieren, sehr ungewohnt. Für die, die ins Erzählen kommen – aber auch für die die zuhören dürfen. Aber Resultat: die, die mitmachen, finden es meist mega schön.
Ich glaube, genau das ist doch auch was für meinen Alltag. Ich nehme es mir vor – nicht, weil es eine gute Methode ist, sondern weil ich merke: es tut gut. Ich nehme mir vor, über die Menschen um mich herum mehr Positives zu erzählen. Nicht nur zu denken, es auch auszusprechen! Wenn‘s mir wirklich gelingt – glaube ich – ist das ein Schritt christlicher Nächstenliebe.