Zwischenruf - Corinna Achtermann:Die Freiheit haben, wie ich auf Dinge reagiere

"Eine unserer größten Freiheiten liegt darin, wie wir auf Dinge reagieren", sagte der Maulwurf aus meinem Lieblingsbuch “Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“ von Charly Mackesy. Ganz schön schlau, was der Maulwurf da sagt.
Ein Satz, der mich anspricht. Denn manchmal fühle ich mich machtlos gegenüber den Geschehnissen um mich herum. Ich habe das Gefühl, dass ich manchen Situationen nichts entgegenzusetzen habe. Dass ich gar nicht weiß, wie ich darauf reagieren soll. 
Aber, wenn ich die Worte des Maulwurfs ernst nehme, kann ich selbst entscheiden, wie ich reagiere, mich verhalte. Und somit habe ich auch die Möglichkeit jederzeit etwas in meinem Leben zu ändern. Einen anderen Blickwinkel einzunehmen. 
Das, was der Maulwurf da sagt, das passt zu einer Erkenntnis, die Victor Frankl einst formuliert hat. Victor Frankl, der in der NS-Zeit mehrere Konzentrationslager überlebte, und sich damit auseinandergesetzt hat, was für ihn auch Freiheit bedeutet, sagte, dass „zwischen Reiz und Reaktion ein Raum liegt. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit“
Genau dieser Moment zwischen Reiz und Reaktion, der verschafft mir Freiheit darin, wie ich handle, denke und Dinge erlebe.  
Diese Freiheit gut zu nutzen ist aber nicht immer einfach. In vielen Dingen ist man oft schon sehr eingefahren. Sei es beispielsweise im beruflichen oder auch im privaten Kontext.
Diese Freiheit, von der der Maulwurf spricht, erfordert Mut und viel Reflexion. Mut aus dem Gewohnten zu kommen. Mut etwas verändern zu wollen. Aber mit dem Wissen, dass ich mich jederzeit wieder anders entscheiden, anders reagieren kann. 
Denn, ich habe die Freiheit, wie ich auf Dinge reagiere.