Zwischenruf - Marita Rings-Kleer:Frieden schaffen!
Wer in Europa Urlaub macht und nicht an einen Strand fährt, landet fast immer auf einem Schlachtfeld.
Es ist tatsächlich so!
Seit den Kelten vor 2500 Jahren tobten in allen Teilen Europas immer wieder Schlachten und Kriege, z.T. sogar sehr lange.
Denken wir nur an den dreißigjährigen Krieg und an die beiden großen Weltkriege.
Selbst in der kleinen Eifel, in der ich geboren wurde, fand vor genau 80 Jahren die berühmte Ardennen-Offensive statt.
Jene Schlacht zwischen den Alliierten und Hitlers Soldaten, in der fast 200.000 junge Männer grausam getötet wurden.
80 Jahre später sieht es in eben diesen Ardennen so ganz anders aus.
Auch heute „marschieren“ dort wieder unzählige Menschen aus aller Herren Länder durch die stille Landschaft.
Oder sie fahren Fahrrad auf der berühmten Venn-Bahn-Radstrecke.
Wenn ich heute auf diesem „Schlachtfeld“ von damals unterwegs bin, treffe ich nicht auf junge Menschen, die vom Hass geblendet sind.
Heute treffe ich auf Menschen, die sich freundlich und friedlich begegnen, die höflich miteinander umgehen, auch wenn sie oft die Sprache des anderen nicht verstehen.
Heute wachsen dort Blumen, wo einst Minen explodierten.
Und das ist nicht nur in den Ardennen so.
Überall auf ehemaligen Schlachtfeldern leben Menschen heute im Frieden und oft engagieren sie sich auch für den Frieden.
Gut, dass es im Monat November den Volkstrauertag gibt, der daran erinnert, wie schön das Leben ist, wenn Frieden herrscht.