Zwischenruf - Lisa Olschewski:Loslassen – Catch and Release
Taylor Swift wurde kürzlich vom Time-Magazine zur Person of the Year 2023 gekürt. Seit dem Jahr 1927 bestimmt die Redaktion des Magazins eine Person, die das Jahr geprägt hat. Zur Begründung schreibt sie dieses Jahr: „In einer gespaltenen Welt, in der viele Institutionen scheitern, hat Taylor Swift es geschafft, Grenzen zu überschreiten“. (Zitat Ende)
Die Fähigkeit, die Welt, die wir aktuell so gespalten wie lange nicht mehr erleben, zu vereinen, ist gerade von besonderem Wert. Daher lohnt sich ein Blick auf ihre Arbeit. Ihre Texte sind durchzogen von literarischen Anspielungen und tiefen Gedanken. Nicht umsonst waren sie vergangenes Jahr Grundlage eines Literaturseminars in Harvard.
Einer ihrer Gedanken passt gut an den Beginn eines neuen Jahres. Es gehe im Leben darum, die Balance zu halten zwischen dem Behalten und dem Loslassen von Dingen. Sie nennt das Catch and Release – Einfangen und Loslassen. Das Leben werde zu schwer, fährt sie fort, wenn wir versuchten alle Dinge auf einmal zu tragen. Wenn wir etwas verlieren, bedeute das nicht nur Verlust, sondern häufig gewännen wir dadurch etwas dazu.
Wir dürfen also loslassen: Alte Glaubenssätze, Menschen, Situationen, Dinge, die uns nicht guttun. –
Und das bedeutet eben auch, sich nicht von Rechts und Links beeinflussen zu lassen und der Mehrheit zu folgen, sondern in sich zu hören. Was ist MIR wichtig? Was raubt mir Energie? Der Januar bietet Gelegenheit, sich neu aufzustellen. Welche Dinge, Personen und Rituale will ich behalten oder neu in mein Leben lassen? Was kann ich gehen lassen?
Catch and Release – Einfangen und Loslassen.