Zum Inhalt springen

Zwischenruf - Christian Schöneberger:Nicht geschimpft, ist genug gelobt

Ein kleines Lob kann manchmal den Tag verändern.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
2. März 2025
Von:
Christian Schöneberger

„Nicht geschimpft ist genug gelobt“, so lautet ein deutsches Sprichwort. Oder wie es in einem schlechten Männerwitz heißt: wenn ich nichts zum Essen sage, schmeckt es! So frei nach dem Motto: auf keinen Fall zu viel loben. Nicht dass es dem anderen noch zu Kopf steigt.  Dabei ist Lob so wichtig für uns und unser Wohlbefinden: Ein „toll gemacht“ motiviert eben nicht nur die fleißige Schülerin. Auch in der Arbeitswelt führt eine wohlwollende Anerkennung für das gerade abgeschlossene Projekt zu einer Leistungssteigerung. Arbeitnehmer fühlen sich dadurch angespornt, mehr zu leisten. Lob wirkt motivierend und leistungsfördernd – so die Analyse von Wissenschaftlern. Sie stellen fest: Ein einfaches „Gut gemacht“ bewirkt nicht nur, dass sich die einzelnen Studenten besser fühlen, sondern auch, dass sich die anderen Studenten der Gruppe stärker anstrengen. Denn auch sie wollen zur Gruppe der Gelobten gehören. 
Wer gelobt wird, geht zufriedener und gesünder durch‘s Leben. Das ist das Ergebnis von verschiedenen Studien. Aber dazu brauche ich eigentlich keine Studie. Ich erfahre es doch am eigenen Leib, wie gut Lob tut! Es beflügelt mich und macht Mut. Lob verändert den Blick auf die Welt!
Einmal nicht auf das Schlecht und den Mangel schauen. Loben und dankbar sein für das, was geht: Lob auf den Bäcker für das Brot am Morgen. Ein Lob auf den Busfahrer, der gelassen bleibt mit einem Bus voller aufgeregter Schüler. Ein Lob auf die Menschen, die sich bei der Tafel engagieren. Ein Lob auf die Menschen, die Tag für Tag in der Pflege anderer unterwegs sind. Ein Lob auf Gott, der uns das Leben und die Freude daran schenkt. 
Übrigens: Loben tut gar nicht weh – aber es kann viel verändern. Nicht nur bei anderen, auch bei mir. Also: einfach heute einmal ausprobieren!

SR3 - Zwischenruf:Nicht geschimpft, ist genug gelobt