Zwischenruf - Marianna Barachino:Über Menschenwürde

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“: ein Satz, der mich immer wieder beschäftigt. Schließlich war es auch Thema meiner Abschlussarbeit. Die Würde jedes Menschen ist unantastbar. Das ist der Grundstein des deutschen Grundgesetzes und vieler anderer Verfassungen.
Menschenwürde ist ein Wert, der sich in fast allen Kulturen findet und in vielen Diskursen. Würde eines Embryos, Menschenwürde am Lebensende, Menschenwürde bei Straffälligen und und und.
Ich versuche mal den Begriff “Würde” ein bisschen konkreter zu machen: jeder Mensch ist wertvoll. Es gibt nach der Idee keinen Menschen, der wertvoller ist als ich, und auch niemanden, der weniger wert ist.
Die Idee der Menschenwürde hat ihre Wurzeln in der griechischen Philosophie und in der jüdisch-christlichen Tradition. In der Philosophie ist der Gedanke immer wieder aufgetaucht und weiterentwickelt worden. Rechtlich verankert wurde er vor allem seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Dieses Grauen sollte nie wieder passieren, das sollte das Gesetz verhindern.
Angesichts der vielen Krisen und Ungerechtigkeiten auf der Welt frage ich mich, ob ich mich stärker am Wert der Anderen orientieren müsste als an meinem eigenen. Ganz nach dem Motto der goldenen Regel: Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Es liegt an jedem und jeder, sie im Kleinen wie im Großen zu schützen und zu achten.