Zwischenruf - Marita Rings-Kleer:Veränderungen annehmen
Mein kleiner dreijähriger Patenjunge Benedikt will das Lied von den drei Elefanten hören.
Also hole ich die CD und will sie in den CD-Player einlegen, als er protestiert.
Keine Musik aus einem ihm unbekannten schwarzen Kasten, sondern vom Handy, so wie er es gewohnt ist.
Aber klar doch!
Uns schon plärren die Elefanten durch den Raum.
Unsere technische Welt hat sich eben verändert, waren gestern noch CDs angesagt, so ist es heute Musik vom Handy.
Veränderungen haben in unserer Welt ein immer schnelleres Tempo angenommen.
Technische Veränderungen sowieso, aber auch wirtschaftliche, gesellschaftliche und religiöse Veränderungen.
Manche Veränderungen sind gut, wie z.B. der medizinische Fortschritt.
Andere machen Angst, wie der Klimawandel oder die Kriege.
Solange sie für mich keine direkte Wirkung haben, mache ich mir auch keine Sorgen.
Wenn Veränderungen aber in mein Leben regelrecht einbrechen, wie z.B. eine Krankheit oder gar der Verlust eines lieben Menschen, dann stellen sie mein Leben auf den Kopf.
In unserer heutigen Zeit deuten sich große Veränderungen an und die machen mir Angst, weil ich mit und in meinem kleinen Leben nur wenig gegen sie ausrichten kann.
Hilfreich für mich ist dann, mich mit anderen zusammen zu tun und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Es hilft mir auch, auf eine starke Macht wie unseren Herrgott zu vertrauen.
Auf jeden Fall reagiere ich auf Veränderungen. Ich möchte sie sie sehen und ernst nehmen.
Auf gute und angstmachende Veränderungen reagieren ist für mich ganz wichtig.
Spätestens dann, wenn mein CD Player kaputt ist, könnte ich Benedikt ja auch keine Musik mehr vorspielen.