Kennst du die Geschichte „Wie die Sonne nach Malon kam“? (Ich erzähle sie dir frei nach Christine Mühlbauer)
Es war einmal ein verborgenes Land namens Malon, hinter hohen, dunklen Bergen. Hier wurde es nie hell, und die Bewohner, die Malonen, trugen nur schwache Lichter bei sich. Sie lebten zurückgezogen und trafen sich nie. 
Eines Tages kam ein freundlicher Fremder in dieses düstere Land. Seine strahlenden Augen erhellten die Umgebung, und die Malonen versammelten sich neugierig um ihn. „Warum ist es so dunkel hier?“ fragte er. „Wir kennen die Sonne nicht“, antworteten sie. Verwirrt hörten sie zu, als der Fremde von der Sonne erzählte, die die Dunkelheit vertreibt und alles zum Blühen bringt. 
„Kann unser Leben auch so hell werden?“ fragten sie hoffnungsvoll. „Ja, wenn ihr euch öffnet und miteinander lebt“, erwiderte der Fremde. Doch er musste weiterziehen. Traurig baten sie ihn zu bleiben, aber er erklärte: „Wer vom Licht erzählt, muss es auch selbst erleben.“
Nachdem der Fremde gegangen war, blickten die Malonen in ihre dunklen Häuser. „Wir können nicht wieder allein sein!“ rief einer. „Lasst uns zusammenkommen und unsere Lichter vereinen!“ So taten sie es, und gemeinsam leuchteten sie heller als je zuvor.
Und eines Tages geschah das Wunder: Hinter den Bergen stieg die Sonne auf. Ihr Licht erfüllte das Land, und die Malonen jubelten voller Freude, als die Dunkelheit endlich besiegt war.
Ein ähnliches Wunder feiern Christinnen und Christen an Weihnachten. Jesus kommt in diese Welt und erhellt das Leben der Menschen, wie die Sonne in der Geschichte. Man sagt sogar, er ist das Licht der Welt. Dieses Licht von Weihnachten strahlt am hellsten, wenn wir, wie die Malonen, uns füreinander öffnen, füreinander da sind und zusammenkommen.